Tigermücken, die KABS e.V. und Nomaquito

Vor etwa einem Monat erhielten wir einen Anruf von der KABS e.V. aus Speyer (Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V.). Bereits vor einigen Jahren hatten wir der KABS zu Testzwecken einige Meter Moskitonetz geliefert, daher waren wir uns nicht unbekannt. Doch das ist nicht die einzige Verbindung, die ich zur KABS habe. In den 1970er Jahren in der Südpfalz und Karlsruhe aufgewachsen, erinnere ich mich noch lebhaft an die katastrophalen Schnakenjahre von 1972 bis 1975. In diesen Jahren sind wir Kinder im Sommer ständig von Stichen geplagt worden – bis die KABS gegründet wurde und die Plage eindämmte. Noch heute sorgt die KABS zwischen Basel und Bingen für eine wirksame Bekämpfung der Stechmücken. Mehr als 90 Kommunen in drei Bundesländern sind in ihr vereint, um mit neuesten und ökologischen Methoden Stechmücken effektiv einzudämmen. Zudem bestehen Kontakte ins benachbarte Elsass.

Die Tigermücke

Seit einigen Jahren breitet sich die Asiatische Tigermücke vermehrt in Süd- und Mitteleuropa aus. Auch hier am Bodensee und am Hoch- und Oberrhein ist sie mittlerweile häufig anzutreffen. Bisher sind in Deutschland keine durch sie übertragenen Krankheiten nachgewiesen worden, aber in Italien und Frankreich gab es bereits Dengue-Fälle und Chikungunya in Italien, die auf die Tigermücke zurückzuführen waren. Zudem besteht die Gefahr des West-Nil-Virus, Gelbfiebervirus und eventuell auch Zika. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis auch hier nicht nur Stiche das Resultat der Verbreitung der Tigermücke sind. Die Ausbreitung lässt sich nicht stoppen nur eindämmen. Einerseits ist dies klimatisch verursacht, andererseits durch veränderte Reise- und Transportgewohnheiten. Die Tigermücke vermehrt sich bevorzugt in kleineren stehenden Gewässern, Regentonnen, Vogeltränken, Pflanzenuntersetzern, Tümpeln, Zisternen und versteckten Wasseransammlungen. Das heißt, eine großflächige Bekämpfung wie bei anderen Stechmücken wird sie wenig daran hindern sich zu vermehren.

Einfaches Abwarten und geduldiges Zuschauen, wie sie sich mehr und mehr verbreitet, wäre sicher die falsche Methode und spätestens nach Ausbruch erster Krankheiten sowieso obsolet. Neben der Verteilung von Bti-Tabletten, die laut KABS leider nicht regelmäßig genug für Regentonnen und Teiche verwendet werden, teils aus Nachlässigkeit, teils aus ökologischen Bedenken, möchte die KABS vermehrt auf Netzabdeckungen für Regentonnen setzen. Hier kommt die Nomaquito UG ins Spiel.

Netzabdeckungen für Regentonnen

Die Erfahrungen und wissenschaftlichen Kenntnisse der KABS, unsere Expertise mit Moskitonetzen sowie die Beschaffung und Verarbeitung des Materials gemeinsam mit unseren Partnern in der VR China wurden im letzten Monat vereint, um ein optimiertes Netz zu entwickeln. Denn Netzabdeckungen gibt es genügend, aber oft erfüllen sie ihren Zweck nur teilweise: Die Maschen sind zu groß oder zu eng, oder die Netze sind nicht stabil genug. Bei den oft sehr günstigen Angeboten Im Onlinehandel erkennt man dies meist nicht, da die Angaben zu dürftig sind. Die Anforderungen: ein stabiles Outdoornetz, aber nicht zu schwer wegen der Kosten für Garn und Transport. Die Löcher des Netzmaterials dürfen nicht zu groß sein, damit die Tigermücken weder zur Eiablage noch danach durchschlüpfen können, aber auch nicht zu klein, da die Löcher durch Schmutz leicht verstopfen und sich Wasser auf dem Netz sammelt, das dann selbst zur Brutstätte werden kann.

Das Resultat

Wir haben ein Netz entwickelt, das klar definierte Anforderungen erfüllt und können es zu einem Preis anbieten, der nur leicht über dem anderer Anbieter ohne klare Definition liegt. Unsere Netze werden durch ihr dunkles Grün und unser Nomaquito-Label kenntlich gemacht – andere Netze sind bisher immer Schwarz. Es wird sie in zwei Größen geben: 85 cm und 110 cm Durchmesser. Die aktuellen Prototypen sind alle noch in neutraler Farbe – so lange warten wir mit der Veröffentlichung von Bildern. Die erste Lieferung wird vermutlich Mitte/Ende Mai eintreffen. Nomaquito wird die Netze auch im Nomaquito-Shop kostengünstig anbieten. Die Netze werden im Rahmen der Mitgliedschaft bei der KABS in den Kommunen verteilt. Näheres erfahrt ihr dort. Im Sommer 2025 werden zunächst 5.000 Netze für vier Kommunen verteilt; in den folgenden Jahren sollen nach und nach die anderen der mehr als 90 Kommunen hinzukommen.

Für uns ist dies der größte Auftrag der Firmengeschichte, noch mehr freut es uns, dass das Projekt in Verbindung mit der alten Heimat am Oberrhein steht. Ebenso spannend ist die gemeinsame Zusammenarbeit mit der KABS von der hoffentlich beide Seiten auch bezüglich Kenntnissen und Entwicklungen profitieren können.

Interessierten Kommunen, Vereinen und Institutionen, die nicht in den Genuss der Betreuung durch die KABS kommen, unterbreiten wir für die Belieferung mit den Netzen gerne ein Angebot. Bitte kalkuliert für größere Mengen eine Lieferzeit von etwas mehr als einem Monat. Muster, Kleinmengen, aber auch einzelne Abdeckungen für den Hausgebrauch können in Kürze bei uns im Shop bestellt werden. Kontakt: nomaquito(at)no-matt.com

Foto Tigermücke: Panthermedia, Urheber: GeoGomolach

 

 

 

 

Nomaquito Tropenschlafsack
Bildschirm­foto 2023-12-06 um 09.42.31
Nomaquito Cape und Sarong
Nomaquito Hüttenschlafsäcke
Nomaquito Kinder Hüttenschlafsack
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Philosophie – Das Spiel
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